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Neurogenese

Erkenntnisse der Hirnforschung über unser Wohlbefinden

Über Jahrzehnte herrschte die Meinung vor, dass bei Erwachsenen keine neuen Gehirnzellen gebildet werden. Inzwischen hat die Neurobiologie nachgewiesen, dass dem nicht so ist. Das Gehirn ist sehr wohl in der Lage, neue Gehirnzellen und neue Verknüpfungen herzustellen. Dieser Prozess der Neurogenese ist hauptsächlich von zwei Dingen abhängig: von geistiger und von körperlicher Aktivität. Aber nicht irgend einer, entscheidend dabei scheint, dass es sich um eine sinnvolle, erfüllende Tätigkeit handelt. Und dann fühlen wir uns dabei auch wohl. Ansonsten wird je nach Hormonspiegel daraus Depression oder Aggression.
Was auch gut nachzuvollziehen ist. Bei Personen, die einer eintönigen und stumpfsinnigen (oder gar keiner) Arbeit nach gehen, treten Depressionen und Aggressionen deutlich häufiger auf als bei Personen, die ihrer Tätigkeit als Bereicherung empfinden.

Dauerstress zum Beispiel produziert bestimmte Hormone (Glukokortikoide), welche wie ein Nervengift wirken und die Gehirnleistung beeinträchtigen und die Neurogenese verhindern. Körperliche Aktivität, wie z.B. auch regelmäßige Bewegung, baut nicht nur Stress ab, sondern kann über die bessere Neurogenese auch ein durch Stress strapaziertes Gehirn regenerieren lassen.

Demnach ist die Neurogenese, also die Bildung und Verknüpfung von neuen Gehirnzellen, wesentlich für unser Wohlbefinden mitverantwortlich. Die neu heranwachsenden Neuronen sind überdurchschnittlich vielseitig - ohne Anreize verkümmern sie allerdings und auch die Leistungsfähigkeit des Gehirns nimmt ab. Das ist im Prinzip wie bei einem Muskel, der schwächer wird wenn er nicht trainiert wird. Nur dass es sich bei der "Schaltzentrale" Gehirn gleich auf mehrere Bereiche auswirkt. Und das beste Training für das Gehirn ist etwas zu lernen. Denn das Gehirn ist nun mal ein Lernorgan - und damit zum Lernen gemacht. Wie der Darm ein Verdauungsorgan und zum Verdauen gemacht ist.

Auch wenn vielen von uns das Lernen in der Schule gründlich vergällt wurde, müssen wir uns bewußt machen, dass wenn wir nichts neues lernen, wir dadurch die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns reduzieren - was sich auch auf die Leistungsfähigkeit in allen anderen Bereichen und auf unser Wohlbefinden niederschlägt. Oder anders formuliert, wenn man etwas neues und regelmäßig lernt, verbessert das die Neurogenese und damit auch die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden.
Das erklärt auch, weshalb heute so viele Menschen unzufrieden und frustriert sind: weil sie ihr Gehirn nicht dazu nutzen, wozu es da ist.
Bevor jetzt einige Mails mit (wütenden) Hinweisen auf unsere Schüler, die ja so viel lernen müssen und trotzdem unzufrieden sind, kommen, sei noch mal darauf hingewiesen, dass es um eine sinnvolle und selbst gewollte Tätigkeit mit entsprechenden Lerneffekten geht! Und dass dies stimmt sieht man daran, dass die Schüler, die sich im Unterricht oft nicht 10 Minuten konzentrieren können, nachmittags 4 Stunden ohne Unterbrechung vor ihren Computerspielen sitzen. Aber kaum schaffen sie es regelmäßig bis zum letzten Level, ist das Spiel uninteressant und wird links liegen gelassen. Klar, denn jetzt kann man dabei ja nichts neues mehr lernen und erfahren.
Dieses Prinzip kennen sicher viele. Kaum hat man ein Thema komplett verstanden und weiss alles darüber, ist der Reiz weg und man wendet sich etwas Neuem zu. Deshalb ist ja auch der Urlaub für viele so wichtig, weil sie da aus dem Alltagstrott heraus kommen und neue Eindrücke sammeln können.

Zusammenfassend kann man sagen, dass wenn man etwas neues (selbstgewollt) lernt, dass dann die Neurogenese einsetzt und man sich in der Folge wohler fühlt. Das geht sogar so weit, dass Schmerzpatienten, nachdem diese die Möglichkeit hatten etwas neues zu lernen, die Medikamentedosis zum Teil um mehr als die Hälfte reduzieren konnten!

Häufig hören wir die Aussage, dass jemand mit einer Weiterbildung anfangen will, "wenn er Zeit dazu hat", "der Stress geringer ist","er sich besser fühlt", "die Krise vorüber ist" und einiges mehr in der Art. Diese ansicht ist menschlich verständlich - aber meist falsch. Denn das ist etwa so wie zu sagen: "Ich bin jetzt krank und kann deswegen nicht zum Arzt. Wenn ich wieder gesund bin, gehe ich aber ganz bestimmt zum Arzt.!
Mehr Wohlbefinden und eine Verbesserung der Situation entsteht durch Neurogenese - also etwas neues, erfüllendes lernen und tun. Also gerade dann, wenn man sich nicht so wohl fühlt, sollte man eine Weiterbildung machen.
Das ist auch der Grund, weshalb viele unserer Ausbildungsteilnehmer (die vorher dachten, keine Zeit dafür zu haben) berichten, dass sie sich während der Ausbildung allgemein wohler fühlten, leistungsfähiger sind und trotz dem zusätzlichen Zeitaufwand für die Ausbildung auch in ihren anderen Bereichen deutlich mehr erreicht haben als sonst – und dabei noch mehr Spaß hatten!

Na, wenn das keine guten Aussichten sind und Ansporn ist, mal wieder was Neues zu lernen?!
Sie wissen nicht wo?
Natürlich am Besten bei uns ;-)
Schauen Sie sich doch einfach mal das vielfältige und interessante Angebot hier an.

Und wer sich selbst nicht weiterbilden möchte, kann diesen Text gerne an jemanden weiterleiten, der dafür offen ist. Damit tut man jemanden einen Gefallen, was über die soziale Komponente auch zu einer kleinen neurogenetischen Verbesserung führt.
(Die, die sich schon weiterbilden dürfen diesen Effekt natürlich auch noch gerne zusätzlich nutzen. ;-) )
Fünf solcher Empfehlungen sollen übrigens mehr Glückshormone freisetzen als eine große Tafel Schokolade - und das auch noch ganz bestimmt kalorienfrei!